Warum intermittierendes Fasten gut für uns ist

Nobelpreis für Autophagie

GESÜNDER, SCHLANKER, LÄNGER JUNG

Der japanische Molekularbiologe Yoshinori Ohsumi hat bereits im Jahr 2016 den Nobelpreis für Autophagie erhalten.
Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet es in etwa „selbstverzehrend“, dh. unser Organismus verzehrt Zellteile, kaputte oder kranke Zellen, Micro - Organismen oder Bakterien selbst.

WENN man ihn lässt. Unser Körper verschwendet also keine Ressourcen. Bausteine, die beschädigt oder defekt sind, wie falsch gefaltete Proteine oder einzelne Bestandteile unserer Zellen, werden gezielt abgebaut und wieder verwertet. Die Natur hat damit ein internes Cleaning- und Recyclingsystem eingerichtet.

WAS BRINGT IHNEN AUTOPHAGIE?
  1. Ihr Körper reinigt sich regelmäßig selbst
  2. Sie werden schlanker
  3. Sie fühlen sich deutlich energetischer
  4. Sie stehen morgens leichter und frischer auf
  5. Ihr biologisches Alter wird jünger
  6. Sie beugen schweren Krankheiten vor
 

IN DER NATUR GEHT NICHTS VERLOREN

Für unsere gesamte Biosphäre sind Prozesse charakteristisch, worin Teile der Ausgangsstoffe wieder zurückgewonnen werden.

Ein solches Regulativ der menschlichen Zelle ist die Autophagie – ein Wiederverwertbarkeitsprogramm, das es ihr ermöglicht, sich selbst zu reinigen.

Das Phänomen der Autophagie wurde erstmals in den 1960er Jahren entschlüsselt, das Karolinska Insitut in Stockholm begründete 2016 die Nobel-Preisverleihung an den 71. Jährigen Yoshinori Ohsumi wie folgt:

„ Seine Arbeit hat das Verständnis dieses lebenswichtigen Prozesses dramatisch verändert“.

Mit seinen Experimenten begann Ohsumi in den frühen 1990er Jahren an Hefezellen. Damals war bereits bekannt, dass bestimmte Organellen, die Lysosomen, Zellbestandteile abbauen. Dafür hatte der Belgier Christian de Duve bereits 1974 den Nobelpreis erhalten. Er war es auch, der den Begriff Autophagie prägte. Doch erst durch Ohsumis Arbeit wurde klar, welche Prozesse dabei genau ablaufen und wie wichtig sie für die Gesundheit des Menschen sind. Mit einer Reihe von aufeinander aufbauenden Experimenten zeigte er, dass im wesentlichen 15 Gene in den  Autophagieprozess involviert sind. Anhand seiner Forschung beschrieb er das Netzwerk aus Signalen und Proteinen, die den Prozess in seinen verschiedenen Stadien steuern. 
 

WAS HEISST DAS NUN FÜR UNSEREN ALLTAG GANZ KONKRET?

Um dieses Recycling-Programm in unserem System zu starten braucht der Körper Zeit und vor allem Ruhe oder den berühmten Raum dazwischen. Wenn man nichts isst, beginnt der volle Autopaghie-Prozess nach ca 48 Stunden.
Autophagie ist für die Zellen ein ganz natürlicher Prozess, den man mit “Qualitätserhaltung” beschreiben könnte.
 

DER KÖRPER EHÄLT SEINE EIGENE QUALITÄT

Stellen wir uns das so vor: Innerhalb einer Zelle funktioniert ein bestimmter Bestandteil nicht mehr richtig. Dieser zelluläre “Müll” wird abgebaut und seine chemische Überreste erneut verwendet. Dabei wird unser Zellmüll umschlossen und in eine Doppelmembran eingeschleust. Das entstandene Gebilde wird als Autophagosom bezeichnet . Das Autophagosom verbindet sich anschließend mit einem Lysosom. Ein Lysosom beinhaltet bestimmte Enzyme und dient dazu, Fremdstoffe oder körpereigene Stoffe zu zersetzen und abzubauen. Diese Enzyme zerlegen also den Zellabfall. Das recycelte Material wird anschließend für die Produktion dringend benötigter anderer Moleküle im Zellstoffwechsel wieder genutzt.

Auch Altersforscher haben sich mit Autophagie beschäftigt und bestätigen: Autophagie reduziert das biologische Alter. 
 

EINMAL IM MONAT FASTEN?

Einmal im Monat 2 Tage zu fasten ist also ein regelrechtes Gesundheits-Erhaltungs-Programm. Warum? Sie überlassen es dem Autophagieprozess kaputte, kranke Zellen oder Zellteile (freie Radikale z.B.) zu beseitigen. Nichts zu essen, gibt Ihrem Organismus die Freiheit aufzuräumen und sauberzumachen. Man geht davon aus, dass etwa 40 % Ihrer Energie für den Verdauungsprozess verwendet wird, Energie, die Reparaturarbeiten zur Verfügung steht.

Natürlich kann man auch im Alltag etwas dafür tun, um regelmäßig Teile des Aufräumprogramms zu starten. 
 

AYURVEDA - DAS WISSEN VOM LEBEN

Die Jahrtausende alten ayurvedischen Texte sprechen von sogenannten RASAYANAS, Verjüngungsmitteln. Rasayanas sind Heilkräuter und Tonika, aber auch ganz konkrete Handlungsanweisungen an den Gesundheitssuchenden. Ein indischer Arzt wurde nur bezahlt, wenn seine Patienten gesund blieben.  Ein klassisches Rasayana beschäftigt sich mit der Gewohnheit, zwischen den Mahlzeiten Platz zu lassen. Begründung: Damit das Agni, das Verdauungsfeuer (die Prozesse der Verdauung und Verstoffwechselung) in Ruhe brennen kann.

In vielen traditionell gebliebenen Gebieten Indiens ist es nach wie vor Usus, nur zweimal am Tag zu essen. 
 

ÜBERESSEN SIE SICH?

Hand aufs Herz: Denken Sie über solche Fragen nach?

Lassen Sie uns ein Beispiel kreieren: Sie frühstücken Eier, Speck und Brötchen. Um diese Kohlenhydrate und Proteine sorgfältig zu verdauen, braucht Ihr System mindestens 5-6 Stunden. Sagen wir Sie frühstücken um 8 Uhr, dann sollten Sie frühestens gegen 14 Uhr wieder etwas essen. Nehmen wir an, 14 Uhr gibt es Schnitzel mit Kartoffelsalat. Noch eine schwerverdauliche Mahrlzeit mit viel tierischen Eiweissen. Vor 20 Uhr sollten Sie dann keinenfalls mehr etwas essen, weder um 16 Uhr ein Stück Kuchen mit dem Gewohnheits-Latte-Macciato noch einen kleinen Snack.

Gegen 20 Uhr allerdings beginnen sich Ihre Darmbakterien bereits in die Darmwand zurückzuziehen, essen Sie dann, sagen wir ein bis zwei Schinkenbrote, bleibt die Nahrung anverdaut in Ihrem Darm liegen, denn mit Sonnenuntergang will Ihre innere Uhr umschalten von Arbeit auf Regenerationsprozesse.
 

WIE WÄRE ES ZUM BEISPIEL SO?

FRÜHSTÜCK
Sie frühstücken nicht, sondern trinken morgens viel, gerne warm.

MITTAGESSEN
Mittags (im Ayurveda spricht man davon, dass mittags das Verdauungsfeuer Agni auf seinem Höhepunkt lodert) essen Sie eine große Portion Spaghetti mit Gemüse. Ihren Espresso Macciato trinken Sie gleich im Anschluss. Dann lassen Sie Ihr System in Ruhe, d.h. Sie lassen auch den Cappuccino am Nachmittag weg, denn die Extraportion Milch kickt Ihren Insulinspiegel nach oben und wirft die ganze Verdauungsmaschenerie an. Sie lassen aber Ihr System das Mittagessen in Ruhe verdauen und verstoffwechseln und freuen sich dann auf ein Abendessen.

KEIN KALORIENZÄHLEN
Essen Sie bis Sie satt sind, zählen Sie keine Kalorien, beschränken Sie sich nicht, aber überessen Sie sich auch nicht. Dazu gehört auch, dass Sie langsam essen, denn das Gehirn braucht einige Zeit, bis es begreift, dass der Magen satt ist. Früher zu essen hat viele Vorteile: Sie schlafen besser, sind morgens ausgeruhter und Ihre Masterclock kann nachts die komplexen Reinigungs- und Regenerationsprogramme fahren, die die Natur und unser Biorhythmus ganz genau vorgeben.

ABENDESSEN
Gegen 19 Uhr (ideal vor Sonnenuntergang) nehmen Sie dann ein vegetarisches Abendessen zu sich. Sagen wir - eine Portion Reis und Dahl, ein Curry aus frisch gekochtem Gemüse oder eine angereicherte, dickere Suppe. 

AM NÄCHSTEN MORGEN
... trinken Sie heißes Zitronenwasser oder Kräutertees und viel Wasser bis mittags. Damit geben Sie Ihrem Organismus den Raum, die gesterige Nahrung komplett zu verwerten. Die Fasten-Periode von abends bis zum nächsten Mittag sollten Sie als Geschenk an Ihren Körper betrachten, Sie lassen ihn in Ruhe seine Arbeit tun, ohne ihn zu stören. Der große Dirigent Herbert von Karajan wurde einmal nach dem Patentrezept für seinen Erfolg gefragt. Er sagte:

"Ich störe die Musik nicht. Das habe ich in meinem Leben auch in anderen Bereichen erkannt:  Als ich fliegen lernte sagte mein Fluglehrer, stören Sie das Flugzeug nicht."
 

DIE VORTEILE 

Neben den gesundheitlichen Vorteilen werden Sie merken, dass Gewichtsschwankungen der Vergangenheit angehören. Sie können sogar deutlich abnehmen, allerdings müssen Sie auch diese Wünsche mit einem Arzt besprechen.

Hier 10 Tipps, wie Sie Autophagie oder Teile davon in Ihr Leben einbauen
  1. Tasten Sie sich an Fastenphasen heran. Beginnen Sie mit einem Tag im Monat. Ideal ist es auf 2 - 3 Tage zu steigern
  2. Fragen Sie vorher stets einen Arzt
  3. Beschäftigen Sie sich tiefergehend mit Autophagie oder dem internationalen Gesundheitstrend intermittierenden Fasten
  4. Essen Sie nur 2 Mahlzeiten am Tag
  5. Verzichten Sie auf das Frühstück
  6. Lassen Sie zwischen den Mahlzeiten genug Platz
  7. Machen Sie sich klar: Sie helfen Ihrem Organismus, sich zu klären und zu reinigen
  8. Unterstützen Sie ihn dabei
  9. Trinken Sie viel, besonders wenn der Hunger kommt
  10. Seien Sie stolz darauf, dass Sie gut zu sich sind
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